Der Website-Projektplan

Der Website-Projektplan

In kürzester Zeit zur eigenen Website: So erstellst du mit einem klugen Projektplan effizient und schnell deine Online-Präsenz!

Vom ersten Schritt bis zu dem Moment, an dem Websites online gehen, dauert es oft Monate. So lange möchtest du aber nicht warten? Hier ist mein Tipp: Mach dir bewusst, welche Aufgaben du gleichzeitig angehen kannst und welche nacheinander erledigt werden sollten. Der Projektplan weiter unten will dich dabei unterstützen.

Schritt 1: Planen

Von der Optik über die Fotos bis zum Text: Deine Positionierung sorgt für einen Auftritt aus einem Guss. Sie gibt Auskunft über deine Kunden, deine Leistungen und darüber, wie du deine Kunden erreichen möchtest. Deine Positionierung sollte abgeschlossen sein, bevor du mit etwas anderem beginnst.

Mach dir am besten Notizen zu deiner Positionierung, denn das Schreiben zwingt dich zur Genauigkeit. Die Mühe lohnt, denn du erarbeitest in einem Zug eine Briefing-Unterlage für deinen Designer, Texter, Fotografen und alle anderen, die du für dein Projekt hinzuziehst.

Grafik zum Artikel: der Website Projektplan.

Schritt 2: Sammeln

Sobald die Positionierung steht, kannst du dich mit den Zielen deiner Website auseinandersetzen: Was möchtest du erreichen?

Gehe außerdem deine Fotos an und erarbeite dein SEO-Konzept, wenn du eins benötigst.

Zugleich kannst du das Basis-System für deine Website installieren (lassen) und ein Layout auswählen – im WordPress-Jargon ist das das sogenannte „Theme“. Stimme zudem deine Design-Vorgaben mit deinem Webdesigner ab, wie Schriften oder die Farbigkeit.

In die zweite Phase gehören zudem Navigation und die Struktur deiner Website. Mache dir bewusst, wie viele Seiten deine Website umfassen soll und wie du deine Inhalte anordnest.

Schritt 3: Texten

In der dritten Phase geht’s ans Texten. Deine Texterin benötigt deine Positionierung, deine SEO-Suchbegriffe und natürlich dein Briefing über die Inhalte. Vergiss nicht die SEO-Titel sowie die Meta-Descriptions, als Information für die Suchmaschinen.

Wenn deine Text-Begleitung schon einmal einen Blick auf das Design werfen kann – umso besser. Dann kann er oder sie direkt das Design mitdenken.

Schritt 4: Umsetzen

Deine Website nimmt allmählich Gestalt an. Du oder deine Webdesignerin stellen die Inhalte in die Website ein. Fast immer fallen hier noch einmal Textanpassungen an, weil sich die Texte im Word-Dokument anders ausnehmen als auf der Website.

Arbeite einfach mit Platzhaltern, falls deine Fotos, Videos, Podcasts und Grafiken noch nicht fertig sind.

Schritt 5: Feinschliff

Wenn alle Teile in die Website eingefügt sind, wird es Zeit für den Feinschliff. Bildet die Website ab, was du dir vorgestellt hast? Wenn nicht, ist jetzt noch einmal Zeit für kleine Korrekturen.

Am besten lässt du deine Website von einer dritten Person auf Fehler lesen. Alle übrigen Beteiligten haben bis hierher so viel Zeit mit deiner Seite verbracht, dass sie für Tippfehler vermutlich blind sind.

Prüfe unbedingt deine Kontaktdaten. Ausgerechnet hier schleichen sich häufig Fehler ein.

Schritt 6: Geschafft!

Deine Website geht online. Herzlichen Glückwunsch! Berichte von dem Ereignis, etwa in den Social Media und lass dich feiern.

Effektive Call-to-Actions

Effektive Call-to-Actions

So kreierst du ein unwiderstehliches Angebot für deine Call-to-Actions.

Für diesen Artikel habe ich ChatGPT gebeten, einen Call-to-Action zu texten. Der Auftrag hieß: Ein Call-to-Action für einen Business-Coach, der seine Besucher und Besucherinnen für ein Strategiegespräch gewinnen möchte. Dies ist das Ergebnis:

Na, du wunderschöner Mensch da draußen!

Bist du bereit für den ultimativen Business-Kick? Möchtest du dein Unternehmen auf das nächste Level bringen? Dann lass uns gemeinsam dein Business rocken!

Buche jetzt ein Strategiegespräch mit mir und lass uns deine Ziele und Träume in die Tat umsetzen. Wir werden deine Stärken hervorheben, deine Schwächen ausmerzen und dein Unternehmen auf Vordermann bringen.

Worauf wartest du noch? Nimm dein Schicksal in die Hand und buche jetzt einen Termin für unser Gespräch. Vertrau mir, du wirst es nicht bereuen!

Jetzt buchen!

Wie geht es dir mit dem Text? Ich weiß ja nicht … Meint ChatGPT das wirklich ernst? Aus Kundensicht bleibt der Benefit des Gesprächs unklar. Und das Versprechen, Schwächen auszumerzen, finde ich ziemlich dreist. Immerhin: Die potenziellen Gesprächspartner kennen sich noch nicht.

Was macht einen wirklich guten Call-to-Action aus?

Die entscheidende Frage

Im Netz gibt es unzählige Anleitungen für Call-to-Actions. In den Artikeln geht es meist um die Platzierung, die Farbigkeit und die Größe. Nach meinem Empfinden geht kaum jemand auf die entscheidende Frage ein:

Mit welchem Angebot holst du deine Besucher und Besucherinnen ab, sodass sie bereit sind, den nächsten Schritt mit dir zu gehen? Was ist derart reizvoll, dass sie gar nicht anders können, als „Ja“ zu sagen und zu klicken?

In einer LinkedIn-Diskussion sprach jemand vom „Call to Value“. Ein tolles Wort! Genau darum geht es. Ob du ein Strategiegespräch, ein Whitepaper oder einen Probezugang zu einem Training anbietest: Jeder Schritt auf dich zu, sollte aus der Sicht deiner Besucher und Besucherinnen wertvoll sein.

Ein Strategiegespräch anzubieten, ist eine gute Idee. Du solltest jedoch den Inhalt des Gesprächs und den Benefit deutlich machen.

Du merkst, worauf das Ganze hinausläuft: Für einen wirkungsvollen Call-to-Action musst du wissen:

  • Wer dein Kunde ist.
  • Mit welchen Fragen und Schmerzen er sich beschäftigt.
  • Wie du ihm helfen kannst.
  • Welches kleine Angebot du ihm machen kannst, bevor er deine Kern-Leistung bucht.

Für deinen Call-to-Action benötigst du ein Angebot, das deinen Kunden ins Herz trifft. Wenn diese Frage geklärt ist, können wir über den Text und die Gestaltung sprechen.

Was ist ein Call-to-Action?

Mit einem Call-to-Action (CTA) forderst du deinen Besucher unmittelbar auf, etwas zu tun: dich anrufen, einen Kennenlerntermin vereinbaren, sich in den Newsletter eintragen oder ein E-Book herunterladen.

Viele denken ausschließlich an den Button und die Aufschrift. Andere zählen das Versprechen in Form eines Begleittexts dazu. Mir scheint letzteres sinnvoll zu sein: Der Klick auf den Button ist nur noch der letzte Schritt. Sei auf jeden Fall darauf gefasst, beide Varianten anzutreffen.

Wo stehen Call-to-Actions?

Call-to-Actions können an vielen Stellen deiner Website auftauchen, wie:

  • Auf deiner Homepage (Startseite).
  • Bei deinen Blog-Beiträgen.
  • In der Sidebar.
  • Auf deinen Angebotsseiten.
  • Auf der Über-mich-Seite.

Sie können fest auf einer Website eingebunden sein oder als Pop-up eingeblendet werden: zeitgesteuert, wenn deine Besucher eine Scroll-Marke überschreitet, ausschließlich auf bestimmten Seiten und anderes mehr.

Smart-CTAs gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie spielen Inhalte passend zum Status deiner Besucher und Besucherinnen aus. Erstbesucher sehen andere Inhalte als wiederkehrende Besucher.

Wenn du möchtest, kannst du deine Website mit CTAs pflastern. Das allerdings wäre keine gute Idee, denn die Überfülle kann deine Besucher überfordern. Zu viel Auswahl macht unsicher. Ein Call-to-Acton „Above the Fold“ (Was ist das?) und einer am Ende ist eine gängige und tragfähige Kombination. Manchmal lohnt es sich, zwei Call-to-Actions direkt nebeneinander anzubieten, etwa ein Video und einen Button, um ein Strategiegespräch zu buchen. Lege in solchen Fällen eine Hierarchie der Call-to-Actions fest und achte auf eine übersichtliche Präsentation.

Zwei Call-to-Actions nebeneinander.

Zwei Call-to-Actions anordnen und eine übersichtliche Hierarchie wahren.
Zwei Call-to-Actions nebeneinander anordnen und die Übersichtlichkeit bewahren.

Die Gestaltung deiner Call-to-Actions

Wenn du mit einer Design-Vorlage arbeitest, ist die Gestaltung eines Buttons bereits hinterlegt. Auch dein Webdesigner kennt sich mit Schriftgröße, Kontrast, Farbigkeit und so weiter aus.

Buttons kennst du. Sie sind gängig und vertraut. Weitere Umsetzungen von Call-to-Actions sind etwas diese:

Ein Schriftzug.

Ein Call to Action als reiner Text
Beispiel für einen Call-to-Action in Textform.

Eine abgesetzte Box inklusive Button und Schrift.

Ein Call-to-Action in einer abgesetzten Box.
Beispiel für einen Call-to-Action in einer abgesetzten Box.

Ein Button, der zu einer Landing-Page führt.

Der Call-to-Action (Box) führt zu einer Landing-Page.

Diese Fehler solltest du vermeiden

Den Call-to-Action vergessen
Der größte Fehler ist, keine Aussage über den nächsten Schritt zu treffen. Deine Besucher und Besucherinnen möchten geführt werden. Sage ihnen deshalb, was du von ihnen erwartest.

Zu viele Call-to-Actions, die sich widersprechen
Anmeldung zum Webinar, Newsletter oder doch lieber ein persönliches Gespräch? Zu viele Angebote verwirren.

Ungeschickte Platzierung
Ein Call-to-Action muss ins Auge fallen. Ein bescheidener Platz in einer Ecke oder ausschließlich am Ende einer Seite lässt wenig Erfolg erwarten. Finde einen Platz „Above the Fold“, sodass deine Besucher und Besucherinnen gar nicht erst lange scrollen müssen.

Unklare Formulierungen
Denke noch einmal an den „Value“: Ein Button mit der Aufschrift „weiter“ oder „mehr“ verspricht zu wenig. Weshalb sollte dein Besucher klicken? Gib ihm eine unmissverständliche Antwort darauf, was er mit dem nächsten Schritt gewinnt.

Zu lange Texte
Dein Button-Text sollte klar und kurz sein. Zwei bis drei Wörter sollten genügen.

Das Angebot geht am Kunden vorbei
In einem solchen Fall solltest du dich mit deinem Zielkunden und dessen Entscheidungsweg (Customer Journey) beschäftigen und dein Angebot für den Call-to-Action überdenken.

Merken: Etwas stimmt nicht

Woran erkennst du, dass dein Angebot wirklich gut funktioniert? Benchmarks sind immer heikel, weil das konkrete Ergebnis von vielen Faktoren abhängt. Dennoch wünscht sich jeder von uns eine Kenngröße zur Orientierung. Ich habe ChatGPT gefragt. Hier die Antwort der KI:

Im Allgemeinen kann eine CTR zwischen 2 % und 5 % als gut angesehen werden. Wenn Ihre CTR unter 2 % liegt, kann dies darauf hinweisen, dass Ihre Marketingstrategie oder Ihre Website-Optimierung verbessert werden muss. Wenn Ihre CTR über 5 % liegt, ist das ein gutes Zeichen und bedeutet, dass Ihre Marketingstrategie effektiv ist und dass Ihre Website gut auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe abgestimmt ist.

Bei Vye habe ich außerdem eine Benchmark-Liste für verschiedene Branchen gefunden. Sie ist von 2019 (!). Vielleicht kann sie dir dennoch eine erste Orientierung geben: What’s A Good CTA Click-Through Rate?

Alle Experten empfehlen, den Call-to-Action zu testen. Mache dich mit A/B-Tests vertraut, denn Genaues weißt du es erst, wenn du zwei Versionen gegeneinander laufen lässt.

Dein To-do

Deine Website hat einen Auftrag. Im Call-to-Action spitzt sich dieser Auftrag zu. Was möchtest du erreichen? Sollen sich die Besucher zum Newsletter anmelden oder zu einem Event? Triff deine Auswahl:

To-do

  • Lege den Zweck und das Ziel deines Call-to-Actions fest. Was möchtest du erreichen?
  • Texte eine Handlungsaufforderung. Gestalte sie so, dass deine Besucher wissen, was sie nach dem Klick erwartet.
  • Kommuniziere einen Mehrwert, den deine Besucher haben, wenn sie den nächsten Schritt mit dir gehen.
  • Vermeide es, deinen Kunden auf die Füße zu treten und ihnen zu erklären, was sie alles nicht können. Besonders im B2B-Geschäft kommt das nicht gut an.
  • Entwirf einen Button-Text im Umfang von zwei bis drei Wörtern.
  • Platziere deinen Button so, dass er möglichst ohne zu scrollen sichtbar wird.
  • Sei sparsam mit verschiedenartigen Angeboten. Wenn du unterschiedliche Call-to-Actions anbietest, sorge inhaltlich und optisch für eine klare Unterscheidung.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Der erste Eindruck zählt: dein Porträt-Foto für die Website

Der erste Eindruck zählt: dein Porträt-Foto für die Website

Was du für ein perfektes Porträt-Foto auf deiner Website tun kannst.

Das Berater- und Coach-Business ist People-Business. Es zählt der Nasenfaktor. Menschen, die deine Website besuchen, sind auf der Suche nach jemandem, dem sie Vertrauen schenken und zu dem sie eine Beziehung aufbauen können. Dein Porträt-Foto spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es ist ein wichtiger Baustein, um eine erste Verbindung herzustellen.

Wie wird ein Porträt-Foto gelesen?

Für den ersten Eindruck möchten die Besucher*innen deiner Website dein Gesicht erkennen. Worauf sie außerdem achten:

Professionalität
Wie wirkt das gesamte Erscheinungsbild?

Vertrauenswürdigkeit
Wie entspannt und sicher wirkst du auf den Fotos? Transportieren deine Fotos ein ausgeglichenes Selbstbewusstsein?

Persönlichkeit
Was erzählen die Fotos über deine Persönlichkeit: Deine Besucher*innen fragen sich, ob die Chemie zwischen dir und ihnen stimmen wird.

Kompetenz
Was sagen deine Fotos über deine Kompetenz und Erfahrung aus?

Was macht ein gutes Porträt-Foto aus?

Die wichtigsten und zugleich basalen Merkmale eines guten Porträt-Fotos sind:

Schärfe und Klarheit
Dein Porträt-Foto sollte scharf sein und dein Gesicht deutlich zeigen.

Gutes Licht
Dein Gesicht sollte gut ausgeleuchtet sein, sodass keine harten Schatten entstehen.

Passender Hintergrund
Der Hintergrund sollte seinem Namen gerecht werden und im Hintergrund bleiben – sich also nicht in den Vordergrund drängen. Er beeinflusst die Atmosphäre deiner Fotos und kann – geschickt eingesetzt – etwas von dir erzählen.

Ausdruck, Gestik, Mimik
Deine Mimik und deine Gesten sollten natürlich, geübt und authentisch wirken. Alles Gestellte wirkt falsch und kann den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses stören.

Blickkontakt
Schaue in die Kamera, um deine Besucher*innen direkt anzusprechen und eine Verbindung herzustellen.

Kleidung
Deine Kleidung sollte zu dir und deinen Kunden passen, ebenso zum Stil und der Farbigkeit deiner Website.

Auflösung und Größe
Achte darauf, dass du die Fotos in hoher Auflösung bekommst, damit du sie je nach Verwendungszweck verkleinert oder ausschnittsweise verwenden kannst.

Bearbeitung
Die Fotos sollten professionell bearbeitet sein und dich in ein gutes Licht stellen, ohne dabei unnatürlich zu wirken.

Lust auf Experimente?

Hinsichtlich des Aufbaus und der Struktur deiner Website empfehle ich dir, bei den Standards zu bleiben. Auch bei den Texten ist Klarheit und Prägnanz wichtiger als Kunst. Womit kannst du deiner Website Persönlichkeit verleihen und eigene Akzente setzen? Nimm die Fotos. Sie sind dein Spielfeld. So kommst du auf neue Ideen:

Inspiration mithilfe anderer Fotos
Schau dir Websites von Kollegen oder von spezialisierten Porträt-Fotografen an und lass dich inspirieren.

Themen, Persönlichkeit und Interessen
Gibt es etwas, das dein Business symbolisiert oder sich wie ein roter Faden durch dein Business hindurchzieht? Ist dein Coaching frisch wie der junge Morgen oder eine Brise am Meer? Oder gibt es etwas, das typisch ist für deinen Charakter und deine Persönlichkeit? Finde Wege, deine Interessen oder Business-Themen in deine Fotos einfließen zu lassen, etwa mithilfe von Requisiten oder Hintergründen.

Relativ verbreitet sind Fotos, die Coaching- oder Schulungsszenen nachstellen. Das ist naheliegend. Doch wenn ich ehrlich sprechen darf: Meist sind die Szenen gestellt und so wirken sie auch.

Den Profi fragen
Auch mit deinem Fotografen oder deiner Fotografin kannst du Ideen spinnen und kreative Konzepte entwerfen.

Im Coach- und Berater-Business geben wir uns viel Mühe, einen Unterschied zu machen. Über die Leistung als Berater oder Coach ist das meist nur schwer möglich. Anders sieht es mit Porträt-Fotos aus: Mit Kreativität und Offenheit kannst du punkten.

Wie viele Porträt-Fotos sind nötig?

Mit einem guten Foto auf der Startseite und einem auf der Über-mich-Seite ist schon viel gewonnen.

Wenn du jedoch für unterschiedliche Zielgruppen arbeitest oder in verschiedenen Rollen – etwa als Coach oder Großgruppen-Moderator – können verschiedene Fotos von dir sinnvoll sein. Sie zeigen, wie du deine Rollen jeweils ausfüllst. Wenn du verschiedene Fotos verwendest, sollten sie dennoch einen einheitlichen Eindruck hinterlassen.

Foto im Freien oder im Studio?

Porträt-Foto im Freien

Im Freien fällt es oft leichter, eine lässige, entspannte Atmosphäre und ein ungezwungenes Erscheinungsbild herzustellen.

Zudem kannst du mit der gezielten Auswahl des Hintergrunds etwas von dir erzählen: Lässt du dich im Park, in einer Stadtlandschaft oder vor Industriegebäuden ablichten? Der Hintergrund transportiert eine Botschaft und kann deine Besucher*innen neugierig machen.

Ein Foto-Termin im Freien lässt sich allerdings nur schwer planen: Oft spielt das Wetter einen Streich. Davon kann ich ein Lied singen: Bei einer Gelegenheit war der Himmel bleigrau – die Fotos entsprechend düster. In einem anderen Fall schien die Sonne so stark, dass ich fast nichts sehen konnte.

Zudem gilt es, rechtliche Fragen zu beachten: Bei zufälligen Spaziergängern auf deinem Business-Foto können Persönlichkeitsrechte verletzt sein. Außerdem sind Bauwerke wie Museen oder Statuen oft urheberrechtlich geschützt. Auch bei Firmengebäuden musst du aufpassen. Sprich am besten mit deinem Fotografen oder deiner Fotografin.

Porträt-Foto im Studio

Mit einem Porträt-Foto im Studio hast du es viel leichter. Dank der Studio-Scheinwerfer und einem neutralen Hintergrund ist es einfach, professionell ausgeleuchtete und einheitliche Porträts zu fotografieren. Studio-Fotos lassen sich zudem einfacher bearbeiten und retuschieren.

Aber wer sagt, dass du dich für eine Variante entscheiden musst? Vielleicht verwendest du ein klassisches Business-Foto auf deiner Startseite und eines in deiner Wohnumgebung auf der Über-mich-Seite?

Ab wann sind Porträt-Fotos alt?

Dazu gibt es keine einheitliche Empfehlung. Die Fotos sollten dich und dein Business angemessen widerspiegeln. Einige Experten empfehlen, die Fotos alle 1 bis 2 Jahre auszutauschen. Mir scheint das viel zu sein.

Spätestens nach 4, 5 Jahren wird es allerdings auch aus meiner Sicht Zeit. Auch wenn man es nicht gerne hören mag: Innerhalb dieser Zeit verändert sich ein Mensch und sich krampfhaft an einem jüngeren Ich festzuhalten, wirkt auch nicht besonders souverän.

Porträt-Foto oder Video?

Wenn wir schon über Persönlichkeit, Vertrauen und Bildmaterial sprechen: Ist ein Video da nicht viel aussagekräftiger? Porträt-Fotos und Videos haben jeweils eigene Vor- und Nachteile.

Vorteile von Porträt-Fotos

  • Porträt-Fotos sind relativ leicht herzustellen.
  • Sie legen einen Fokus auf dein Gesicht und helfen den Besucher*innen, eine Verbindung zu dir herzustellen.
  • Es ist vergleichsweise einfach, einen professionellen Gesamteindruck zu vermitteln.

Nachteile von Porträt-Fotos

  • Fotos sind im Vergleich zu Videos weniger stark darin, deine Besucher*innen emotional anzusprechen.
  • Bewegungen und Gesten sind Ausdruck deiner Persönlichkeit. Doch auf einem Foto bleiben sie verborgen.
  • Fotos sind weniger abwechslungsreich als Videos.

Vorteile von Videos

  • Videos können stärker emotionalisieren als Porträts.
  • Dank deiner Gestik, Mimik und deiner Stimme zeichnen sie ein vollständigeres Bild von dir.
  • Bewegtbilder binden die Aufmerksamkeit stärker als statische Bilder.

Nachteile von Videos

  • Videos erfordern mehr Aufwand bei der Produktion und Nachbearbeitung.
  • Wegen des hohen Datenvolumens können sie dazu führen, dass deine Website langsamer lädt.
  • Wenn du vor der Kamera weniger geübt bist, kann die Produktion aufwendig sein – oder sogar einen negativen Eindruck hinterlassen.

Generell ist ein Video eine gute Ergänzung zu deinen Porträt-Fotos. Wenn du wenig geübt bist vor der Kamera, solltest du dir einen Profi als Beistand an deine Seite holen.

Was macht einen guten Fotografen aus?

Ein guter Fotograf sollte sein Handwerkszeug im Griff haben. Das ist banal. Manche Fotografen haben jedoch ein gutes Händchen und Sinn für das richtige Timing. Wie findet man so jemanden?

  • Sprich am besten mit Kollegen und Freunden und lass dir jemanden empfehlen. Oder recherchiere Fotografen im Netz.
  • Mach dir anschließend selbst ein Bild und sprich mit ihm oder ihr. Ein guter Fotograf interessiert sich dafür, was du kommunizieren möchtest. Er macht sich ein Bild von deiner Persönlichkeit und gewinnt so eine Idee, wie er dich vorteilhaft in Szene setzt.
  • Außerdem muss er wissen, wozu du deine Fotos benötigst: Geht es ausschließlich um die Website oder sollen die Fotos außerdem in den Social Media verwendet werden?

Tipp
Sprich im Vorfeld zusätzlich mit deinem Webdesigner. Welche Anforderungen gibt es aus seiner Sicht? Das Header-Foto direkt oben auf der Startseite hat so seine Eigenheiten. Lass dir die Anforderungen sowie die Höhe und Breite nennen.

Entspannt zum Termin

Vorbereitung durch den Fotografen oder die Fotografin

Damit du dich während des Shootings wohl und entspannt fühlst:

  • Sollte sich dein Fotograf oder deine Fotografin Zeit nehmen, um mit dir zu sprechen, sodass du dich ihm oder ihr anvertrauen kannst.
  • Der Profi sollte in der Lage sein, eine lockere Atmosphäre zu schaffen. Dazu kann er dir vielleicht Geschichten erzählen oder Musik einspielen.
  • Er oder sie sollte dir klare Anweisungen geben, wie du dich positionieren solltest – damit du weißt, was von dir erwartet wird.
  • Ein guter Fotograf gibt die zwischendurch Zeit, Luft zu holen und die Gesichtsmuskeln zu entspannen.

In mehr als 15 Jahren Selbstständigkeit habe ich bereits einige Shootings hinter mich gebracht. Dabei habe ich gelernt: Ein hohes Honorar ist keine Garantie für gute Fotos. Ein erfolgreiches Shooting hat etwas mit Vorbereitung, einer guten Stimmung und Timing zu tun.

Was du außerdem tun kannst

Wie bereitest du dich am besten auf dein Fotoshooting vor?

  • Viele Kunden machen ihren Foto-Termin im Anschluss an ihren Urlaub. Eine gute Idee finde ich: Man ist entspannt und hat ein frische bisschen Farbe im Gesicht.
  • Wenn du dir einen Foto-Profi ausgesucht hast, bleibt dir kaum mehr, als möglichst entspannt und ausgeschlafen zum Termin zu erscheinen. Nimm dir Zeit: Lass dich nicht unter Druck setzen, weil direkt nach dem Shooting der nächste Termin ansteht. Man würde es dir ansehen.
  • Sorge für eine positive Haltung: Höre deine Lieblingsmusik, mache einen Spaziergang oder tue etwas anderes, dass dich in eine positive Stimmung versetzt.

Kleidung

Beachte hinsichtlich deiner Kleidung:

  • Kleide dich für deine Fotos so, wie du bei deinen Kunden erscheinen würdest.
  • Wähle deine Kleidung so aus, dass du dich wohlfühlst: Ein guter Sitz und Farben, die dir stehen, sind wichtig.
  • Kleine Muster und Streifen sind schwierig, da sie einen Moiré-Effekt erzeugen können. Dabei können unerwünschte Wellenmuster entstehen.
  • Große Tücher wirken auf Fotos oft nicht gut. Auch für Schmuck gilt: Weniger ist mehr.
  • Stimme, wenn möglich, deine Kleidung auf die Farbigkeit deiner Website ab. Je weniger dein Fotograf nachbearbeiten muss, umso besser.
  • Denke darüber nach, ob du vor deinem Foto-Termin einen Friseurbesuch und einen Besuch bei einem Visagisten einlegst. Sprich im Vorgespräch mit deinem Fotografen: Oft arbeitet er mit Kooperationspartnern und kann dir eine Empfehlung aussprechen.

Deine To-dos

  • Mach dir bewusst, wie du dich vorstellen möchtest: überlegt, temperamentvoll, seriös? Oder wie möchtest du dich präsentieren?
  • Stelle fest, wie viele Fotos du benötigst und in welcher Größe. Sprich ggf. mit deinem Webdesigner, ob es hinsichtlich des Header-Fotos etwas zu beachten gibt.
  • Suche dir einen Fotografen oder eine Fotografin, mit der du gut zurechtkommst. Du solltest Vertrauen zu ihm oder ihr haben und gerne Zeit mit ihr verbringen, sodass du auf deinen Fotos echt und locker wirkst.
  • Zwei gute Porträt-Fotos sind in Ordnung.
  • Wenn du etwas Besonderes machen möchtest, sprich mit deinem Fotografen: Spinnt gemeinsam kreative Ideen. Fotografen haben manchmal Zugang zu Wohnungen oder besondere, attraktive Räume. Auch das ist eine Möglichkeit, erhöht jedoch den Aufwand und schlägt sich im Honorar nieder.