Eine Kundin beschäftigt sich mit dem „Betrieblichen Eingliederungsmanagement“. Kurz gesprochen geht es darum, Menschen nach einer Erkrankung wieder in das Berufsleben einzugliedern, möglichst in den eigenen Betrieb.
Ein wertvolles Anliegen, in jeder Hinsicht. Doch hattest du den Begriff zuvor schon einmal gehört?
Vielleicht. Zu meiner Leserschaft gehören immerhin viele Coachs und Berater. Doch insgesamt zeichnet sich ab: Kaum ein Mensch ist mit dem Wort „Betriebliches Eingliederungsmanagement“ vertraut.
Wie kommst du in so einer Situation zu den Themen und Begriffen, die deine Wunsch-Leser und Kunden als lesenswert empfinden? Wie sprechen sie von deinem Thema? Mit welchen Keywords recherchieren sie?
Wie erreichst du deine Leser*innen?
Möglichkeiten, um der Sprache deiner Kund*innen und Leser*innen auf die Spur zu kommen:
Abfragen bei ChatGPT
ChatGPT erlaubt dir in verschiedenerlei Hinsicht, den Lesewünschen deines Publikums auf die Spur zu kommen. Hier drei Beispiele:
Blog-Artikel Outline
Lass dir von ChatGPT eine umfassende Gliederung für einen Artikel entwerfen, abgestimmt auf die Bedürfnisse deines Publikums und wähle die für dich spannenden Teile aus. Dies ist der Prompt:
Schreibe eine detaillierte Blog-Gliederung zum Thema [dein Thema mit H2, H3, Zwischenüberschriften und Aufzählungspunkten].
Google-Suchbegriffe
Auf Wunsch wirft dir ChatGPT die wichtigen Suchbegriffe aus, mit denen dein Publikum recherchiert. Verwende dazu diese Prompts:
Erstelle eine Liste von zehn Keyword-Ideen zum Thema [dein Thema] für [dein Publikum].
Verfeinere die Liste mithilfe des folgenden Befehls:
Schlage ausschließlich Keywords mit hohem Suchvolumen vor (basierend auf der vorherigen Suche).
Die Ergebnisse basieren auf Daten von vor zwei Jahren. Am besten prüfst du ihre Aktualität mit dem Keyword-Planner von Google.
Kunden gehen einen Entscheidungsweg, bevor sie dich ansprechen. Zu Beginn haben sie andere Fragen als am Schluss. Du möchtest wissen, welche Informationen sie zu welchem Zeitpunkt benötigen? Bitteschön!
Clustere diese Keyword-Liste nach den Trichterstufen: Top-of-the-Funnel-, Middle-of-the-Funnel- oder Bottom-of-the-Funnel-Keywords (auf der Grundlage der vorherigen Suche)
Themenrecherche
Möchtest du vielleicht ein paar Ideen, zu denen du publizieren könntest? ChatGPT lässt dich nicht im Stich. Frage die KI mit diesem Befehl:
Schlage Blog-Themenideen für [dein Thema] vor, die bei Google ranken.
Kunden-Persona mit KI
Fans und Follower zielgenau erreichen, Kunden aus dem Herzen sprechen: Das wünschen wir uns schon lange. Doch für Selbstständige war es bisher ausgesprochen schwierig, eine Kunden-Persona mit Aussagekraft zu zeichnen.
Inzwischen sind mehrere Anbieter auf dem Markt, die Kunden-Personas mithilfe von KI entwickeln: mit ihren Wünschen, womit sie hadern, wo sie sich informieren, wie du sie erreichen kannst.
Gut gefallen hat mir das Angebot des Persona Instituts. Unter der Überschrift „Daten statt raten“ entwickelt sie Personas, mit der du wirklich arbeiten kannst, und das zu einem Preis, der auch für Selbstständige und kleine Teams tragfähig ist. Anbieter wie das Persona Institut erlauben es Selbstständigen wie uns, ihre Kommunikation in die Profi-Liga zu heben. Großartig!
Mit Google sprechen die Menschen offener als mit ihrem Partner, heißt es. Aus dem Rechercheverhalten der Google-Nutzer kannst du deshalb die Interessen und die Sprache deiner Leser*innen ableiten.
Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Schatz zu heben. Zwei stelle ich dir hier vor:
Autoergänzung bei Google
Sobald du die ersten Buchstaben deines Suchbegriffs bei Google eintippst, ergänzt Google geläufige Suchbegriffe. Weiter unten siehst du ein Beispiel für „Depression Mitarbeiter“.
Du siehst, mit welchen Suchbegriffen die Google-Nutzer suchen. Doch welcher von den ausgewiesenen Begriffen ist der aussichtsreichste für dich?
Klicke einen der Begriffe an, dann siehst du oben vor dem ersten Eintrag das jeweilige Suchvolumen. Indem du dich durch die Begriffe durcharbeitest, bekommst du einen Eindruck von der Bedeutung der verschiedenen Begriffe.
Ubersuggest von Neil Patel
Versuche es alternativ einmal mit Ubersuggest von Neil Patel. Das Tool gibt es in einer kostenfreien und kostenpflichtigen Version.
Im Beispiel habe ich „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ eingegeben. Das Schöne hier: Das Tool wirft ähnliche und verwandte Suchbegriffe aus.
Die „betriebliche Gesundheitsförderung“ stellt sich in der Auswertung deutlich besser als das „betriebliche Gesundheitsmanagement“. Die Kundin könnte einen Artikel „Betriebliche Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement: Gemeinsamkeiten und Unterschiede“ aufsetzen, um am hohen Suchvolumen teilzuhaben.
Ob sie mit einem solchen Artikel die richtigen Leser erreichen würde? Das kann ich nicht sagen, da ich mich im Thema zu wenig auskenne. Doch die Frage solltest du natürlich ebenfalls bedenken.
Interviews mit Kunden
Ein wenig Mut gehört dazu, doch dafür ist das Ergebnis unschlagbar wertvoll: Frage Kunden oder mögliche Kunden, wie es ihnen mit deinem Thema ergeht: Welche Probleme sehen sie? Was würden sie gerne loswerden? Was beunruhigt sie? Was wünschen sie sich? Wie sähe die optimale Welt für sie aus?
Alle Fragen, Probleme und Wünsche sind Top-Themen für deinen Content. Zudem erfährst du, wie deine Kunden von deinem Thema sprechen.
Am besten fährst du, wenn du dein Anliegen deinen Wunsch-Gesprächspartnern gegenüber offen kommunizierst: Sprich mögliche Interview-Partner*innen per Mail an und bitte sie um ein paar Minuten:
„Ich möchte mein Angebot verbessern und ich bin dir sehr dankbar, wenn du mir etwas Zeit für ein (Telefon-/Zoom-/persönliches) Interview schenken würdest. Gerne möchte ich deine Sicht auf [dein Thema] kennenlernen und verstehen. Würdest du mich unterstützen?“
Die Menschen sind oft hilfsbereit, wenn man sie offen anspricht. Außerdem verschaffst du deinen Ansprechpersonen die Gelegenheit, ihre Fragen bei dir abzugeben. Immerhin eröffnest du ihnen eine Aussicht auf eine Antwort.
Kollegen von mir geben unterschiedliche Empfehlungen darüber ab, wie viele Interviews du führen solltest. Klar ist: Mehr ist besser. Weniger als drei sollten es nach meiner Einschätzung nicht sein, fünf bis sechs sind besser. Wenn du bis dahin auf immer gleiche Wünsche und Themen triffst, bist du auf einem stabilen Pfad. Sollten die Antworten sehr unterschiedlich ausfallen, sind einige weitere Interviews sinnvoll.
Interviews sind das Beste, was du tun kannst. Sie verbessern die Ausrichtung deiner Kommunikation. Zudem unterstützen sie dich bei deiner Angebotsentwicklung. Du findest heraus, was deine Kunden auf Anhieb anspricht.
Umfragen
Ob LinkedIn, Instagram oder Facebook: Umfragetools gehören zum Standard der Plattformen. Setze sie ein, wenn du bereits ein kleines Publikum hast.
Nach meiner Erfahrung solltest du die Fragen einfach gestalten, sodass deine Fans & Follower intuitiv antworten können. Mach es ihnen nicht so schwer: Sehen und klicken, heißt die Devise.
Bedenke auch, dass die Umfragetools der Social Media häufig nur wenige Fragen zulassen. Für einen etwas umfangreicheren Fragebogen benötigst du eine Alternative, wie Jotform.
Auswertung
Seit einiger Zeit werte ich die Reaktionen meiner Posts bei LinkedIn aus. Ich bin begeistert: Fünf Minuten Einsatz pro Woche – und ich gewinne einen neuen Blick darauf, was sich meine Follower wünschen.
LinkedIn etwa wirft dir die Interaktionen und die Impressions aus. Daraus lässt sich die Engagement-Rate sowie die Reichweite errechnen. Mehr braucht es für den Anfang nicht, um zu erkennen, welche Publikationen Resonanz erzeugen.
Was nach meiner Erfahrung bedingt funktioniert
Häufig empfehlen Kollegen, Buch-Rezensionen zu lesen. In den Rezensionen selbst findest du wenig, was auf die Wünsche und Hindernisse deiner Kunden hinweist. Die Bücher, die die Leser als gut empfinden, sind jedoch ein Hinweis darauf, wie du dein Thema am besten präsentierst.
Auch Diskussionsforen gelten als gute Quelle. Ich meine: Es kommt darauf an. Wenn es um Technik geht, mag das stimmen, denn es schadet nicht, zuzugeben, dass man hier und dort Unterstützung benötigt. Anders sieht es mit Themen aus, die den Absender angreifbar machen. Öffentliche Diskussionen sind in dem Fall nicht die erste Wahl.
Bei meiner Kundin und ihrem Thema der Wiedereingliederung erwarte ich aus dieser Quelle wenig.
Meine Tipps habe ich so ausgewählt, dass du sie als Selbstständige*r realisieren kannst. Die Methoden lassen sich selbstverständlich kombinieren. So würde ich mit Google anfangen und versuchen, eine Richtung auszumachen. Die Kundeninterviews eignen sich für das Finetuning. Ich wünsche dir viel Erfolg!
Update März 2023 / Artikel erstmals erschienen im August 2022.
CONTENT EINFACH MACHEN
Der Newsletter für Coaches und Berater, die bereits 10 Jahre selbstständig sind und ihre Kommunikation schlanker und produktiver gestalten möchten.
Acht unverzichtbare Regeln für dein Content-Marketing, um Vertrauen zu schaffen und Kunden zu gewinnen.
Wenn du Aufträge gewinnen willst, brauchst du das Vertrauen deines Kunden. Viele unterschätzen die Bedeutung dieser emotionalen Basis im Verkauf. Im Content-Marketing wird das spürbar, wenn Anbieter in ihren Artikeln und Posts Produkte und Leistungen in den Vordergrund stellen.
Doch damit erwarten sie zu schnell zu viel. Ihr Kunde ist noch nicht so weit. Die Stärke von Blog-Artikeln und anderen Content-Formaten liegt weniger im unmittelbaren Verkauf als darin, sich vertraut zu machen, Verständnis herzustellen und den Verkauf vorzubereiten.
Das ist nicht wenig: Wenn sich dein Kunde wohl mit dir fühlt, spricht er mit dir über das, was er sich wünscht oder braucht. Er spricht über Hindernisse und Sorgen. Dies sind Zeichen, dass er offen ist für ein gemeinsames Projekt.
Wenn es irgendeinen Missklang gibt und dir dein Kunde das Vertrauen versagt, scannt er dein Verhalten und sucht nach Fehlern. Hat er etwas gefunden, fühlt er sich bestätigt. Du kannst dich noch so anstrengen: Mit dem Auftrag wird es nichts.
So öffnen sich Menschen
Klingt kompliziert? Wenn wir die Seite wechseln und die Rolle des Käufers einnehmen, machen wir es ebenso, völlig intuitiv. Lass uns dem emotional nachgehen.
Auf einer Fortbildungsveranstaltung lernst du einen Kollegen kennen. Du findest ihn sympathisch und ihr sprecht miteinander. Die Chemie stimmt und ihr beide steigt in das Gespräch ein.
Dein guter erster Eindruck bestätigt sich. In dem Maße, wie ihr vertraut miteinander werdet, bist du bereit, dich zu öffnen. Du erzählst mehr von dir, auch von den weniger glanzvollen Seiten (siehe auch: Vertrauen aufbauen, Karrierebibel). So geht das. Es ist ganz normal. Menschen öffnen sich stückweise.
Nur im Verkauf besteht die nicht auszurottende Hoffnung, dass ein Kunde eine einzelne Anzeige oder eine Verkaufsseite liest und auf der Stelle den Vertrag unterschreibt.
Vertrauen aufbauen: Acht Regeln für dein Content Marketing
Was bedeutet das für dein Content-Marketing?
Sei da. Kommuniziere regelmäßig.
Jemandem, der nur dann auftaucht, wenn er etwas will, traut man nicht. Sich zu kennen und zu vertrauen, hängt eng zusammen.
Kommuniziere deshalb regelmäßig, zuverlässig und mit für deine Kunden bedeutsamen Inhalten. So wirst du zuerst virtuell und später praktisch zur selbstverständlichen Adresse deines Kunden für Fragen, die ihn umtreiben.
Prüfe deine Haltung.
Vertrauen ist ein Geschenk. Deshalb bin ich zwiegespalten, dem Leser und Kunden appellativ zu begegnen.
Was ich meine, konnte man während der Corona-Krise beobachten: Unternehmen mussten sich schnell digitalisieren und zwangsläufig einen Schritt voranzugehen. Dies hatte Auswirkungen auf die interne Kommunikation und auf die Führung. Coaches und Berater versuchten, die Chance zu nutzen, diese Veränderung zu stabilisieren und zu verhindern, dass das Rad wieder zurückgedreht wird.
Im Zuge dessen habe ich einige sehr direkte Appelle gesehen. Notwendige Veränderungen in Führung und Kommunikation kann man zum Thema machen. Doch einen Appell kann der Leser als eine Unterstellung verstehen: „Warum machst du nicht einfach weiter? Bist du zu faul, zu dumm, zu träge?“
Menschen tun Dinge, die sie nicht tun sollten. Weshalb? Wir wissen es besser, wir schaffen es nur einfach nicht. In Unternehmen ist es nicht anders. Ich glaube, es ist hilfreicher, über Hindernissen und Lösungen zu sprechen als den Leser aufzufordern, sich nun endlich einmal anzustrengen. Menschen verschließen sich, wenn man sie in die Defensive drängt.
Wähle deine Themen mit Bedacht.
Zurück zu deiner Fortbildungsbekanntschaft: Wem würdest du leichter vertrauen: Ist es der Kollege, der zusammen mit seinem Team internationale Trainingsprojekte stemmt oder derjenige, der in mittelständischen Unternehmen Kommunikationsprojekte leitet?
Die Antwort kenne ich nicht. Es kommt darauf an, wem du dich nahe fühlst. Die Größe der Projekte muss noch nicht einmal das entscheidende Kriterium sein. Im Content-Marketing wird das Thema „Nähe“ unter dem Begriff „Zuhören“ diskutiert:
Was sind die wahren Wünsche, Bedürfnisse, Fragen und Sorgen deiner Leser und Kunden?
Wecke Vertrauen, indem du auf die zentralen Themen deiner Kunden reagierst (siehe auch: Wie Sie schnell Vertrauen aufbauen, Roland Kopp-Wichmann).
Meide Phrasen.
Phrasen sind fürchterlich. Das Dumme ist nur, dass uns Phrasen meist bei anderen auffallen. Im eigenen Feld sind sie uns so vertraut, dass wir sie benutzen, ohne es zu merken.
Vorsicht, deshalb vor „the End of the Day“, „Thinking Outside the Box“, der „Augenhöhe“ und den berühmt-berüchtigten „Synergien“. Sprüche wie diese hat jeder von uns schon tausendmal gehört. Was genau gemeint ist, bleibt verschwommen, weshalb wir innerlich auf Distanz gehen.
Unseren Kunden und Lesern geht es ebenso. Phrasen können das Gefühl wecken, nicht wirklich gemeint zu sein.
Sei nahbar.
Vertrauen braucht Offenheit. Doch muss man wirklich jede innere Regung und jede Banalität in die Öffentlichkeit tragen? Die Meinungen darüber sind geteilt. Jeder muss seine eigene Antwort finden.
Vielleicht findest du hier Inspiration? Sowohl Tijen Onaran als auch Sandra Holze sind Netzwerkspezialisten:
Fotos von Sonnenuntergängen, Blumenbeeten und Sonntagskuchen postet keiner.
Manche erzählen persönliche Geschichten. Doch nie geht es um Privates. Geschichten stehen im Business-Kontext.
Alle sind als Person sichtbar. Sie veröffentlichen viele Fotos von sich, wobei diese Fotos lebendiger sind als traditionelle Bewerbungsfotos.
Was passt zu dir? Finde dein Rezept.
Kommuniziere vertrauenswürdig.
Welche Quellen ziehst du für dein Content-Marketing heran? Wie sorgfältig triffst du deine Auswahl?
Wenn du deine Quellen nennst, geht es um mehr als um Urheberrechtsschutz. Deine Quellenauswahl zeigt an, wo du dich informierst. Sie bilden damit einen Baustein für deine Glaubwürdigkeit.
Ertrage Kritik.
Kritik tut weh und macht zuweilen Angst. Doch solange sie höflich formuliert und inhaltlich angemessen ist, solltest du sie zulassen – und dich gegebenenfalls sogar bedanken.
Geduld.
Vielleicht ist die Geduld die härteste Übung, wo der Druck so groß und die Zeit so knapp ist. Doch so wie das Gras benötigt auch das Vertrauen Zeit zum Wachsen. Gib sie ihm.
Und wie kommst du jetzt zu deinen Kunden?
Mit deinem Content-Marketing schaffst du Vertrauen. Du hilfst deinem Kunden, sich zu orientieren. Nach und nach hält er dich für einen patenten Kerl oder eine kluge Frau. Doch wie geht es jetzt weiter?
Überlege dir, wie der nächste, angemessen große Schritt aussieht. Was passt zu deinen Kunden?
Ein Newsletter in Kombination mit einem Lead Magnet.
Ein kurzer Workshop zu einem überschaubaren Preis.
Ein E-Mail-Kurs als Arbeitsprobe.
Oder was könnte es sonst sein? Es kommt auf dich und deine Zielgruppe an: Ein preisgünstiges, risikoarmes Angebot ist immer richtig, sowohl B2C als auch B2B.
Wofür auch immer du dich entscheidest: Beim Content-Marketing geht es darum, dem Kunden eine Treppe zu bauen, die er entlanggeht – bis er so weit ist, dein Produkt zu kaufen.
CONTENT EINFACH MACHEN
Der Newsletter für Coaches und Berater, die bereits 10 Jahre selbstständig sind und ihre Kommunikation schlanker und produktiver gestalten möchten.
Du willst reichlich Leser? Bitteschön! Hier sind 13 einfache Routinen, die jedem gelingen.
Wenn sich gute Qualität doch nur von allein verkaufen würde! Schön wär’s. Doch leider bleibt das ein Traum. Tatsächlich solltest du deine Blogartikel aktiv vermarkten und dazu die Hälfte deiner Zeit einplanen. Ich habe 13 Ideen für dich.
13 Basis-Rezepte für eine hohe Reichweite
Suchbegriffe
Die Zeiten des penetranten „Keyword Stuffings“ sind zum Glück vorbei: Wir alle sollten uns zuerst auf die Leser konzentrieren und dann an Google denken. Schon klar. Suchbegriffe ganz außer Acht zu lassen, ist dennoch nicht ratsam. Immerhin zeigen sie Google das zentrale Thema deines Artikels an.
Für mich funktioniert die Google-Routine am besten so: Ich schreibe meinen Artikel und schaue dann, wo ich meinen gewählten Suchbegriff sinnvoll einfügen kann.
Wenn du es auch so machen willst, prüfe zu dem Zweck
die Überschriften und Zwischenüberschriften,
die Einleitung,
den Fließtext
sowie die Informationen für Google, also SEO-Überschrift und Meta-Description.
Tipp:
Eine professionelle SEO-Strategie setzt du am besten mit einem SEO-Berater um. Wenn du jedoch die ersten grundlegenden Dinge selbst in die Hand nehmen willst, schau dich einmal beim Upload Magazin um: SEO selbstgemacht: Die effektivsten Maßnahmen und Tools.
Statusmeldungen in den sozialen Netzwerken
Um deine Reichweite zu steigern, solltest du deinen neuen Artikel per Statusmeldung in deinen sozialen Netzwerken ankündigen. Dabei wäre es schade, wenn du nur die Überschrift und den Link versendest. Da geht mehr. Friends und Follower reagieren positiv auf ein wenig mehr Engagement. Und das geht so:
Neugierig machen
Bei Facebook, LinkedIn und Instagram ist es üblich, einen Artikel recht umfangreich anzumoderieren. Selbst Twitter hat sich schon lange von seiner 140-Zeichen-Grenze verabschiedet. Nutze deine Chance und mache deine Friends und Follower mit ein paar Sätzen auf deinen Artikel neugierig. Sie danken es dir mit Reaktionen – was deine Reichweite steigert.
Mehrfach versenden
Wer sagt, dass du nur eine Statusmeldung pro Netzwerk versenden darfst? Abhängig von der Kultur, die jeweils herrscht, kannst du mehrere Statusmeldungen posten. Bei Twitter mache ich es so:
Ich versende eine Statusmeldung
1x am Tag der Veröffentlichung
1x am Tag danach
1x eine Woche später
1x einen Monat später
1x zwei Monate später
1x sechs Monate später
Bei Facebook oder Linkedin bin ich längst nicht so offensiv. Doch nach sechs Monaten ist eine Wiederholung in meinen Augen in Ordnung.
Ich konnte schon oft beobachten, dass die Mundpropaganda für einen Artikel erst bei der zweiten oder dritten Statusmeldung in Schwung kam.
Es sind eben nicht immer alle im Netz, wenn ich zufällig da bin.
Überschriften und Teaser testen
Wenn du deinen Artikel mehrfach postest, solltest du mit verschiedenen Überschriften und Teasern arbeiten (Anleitung für einen Teaser). Die Entwürfe gelingen meist unterschiedlich gut.
Mit mehreren Varianten steigerst du die Chance, den richtigen Ton für deine Friends und Follower zu treffen.
Bei Twitter ist das Analyse-Tool für die Ergebnisse gleich integriert. Und es ist sehr spannend, worauf die Follower gut reagieren.
Du fragst dich, woher die vielen Überschriften kommen sollen? Am einfachsten ist es, wenn du die verschiedenen Schwerpunkte deines Artikels jeweils in den Mittelpunkt hebst (Siehe auch: Headlines für Blog, Social-Media und Google).
Mit Tools arbeiten
Wenn du dich auf meine Tipps einlässt und mehrere Statusmeldungen mit verschiedenen Überschriften möglichst in mehreren Netzwerken versendest – dann wirst du unglücklich. Jedenfalls dann, wenn du das alles per Hand in den Griff bekommen willst.
Lass dir von einem Tool wie Hootsuite, Buffer oder Social Pilot helfen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man sich anders sinnvoll organisieren kann.
Befreundete Blogger um eine Empfehlung bitten
Sprich dich mit guten Freunden in deinem Netzwerk ab: Teilt eure Publikationen gegenseitig und steigert so eure Reichweite.
Unterstützer fördern
Früher oder später werden deine Follower damit beginnen, deine Artikel zu teilen. Sich zu bedanken, ist schlicht ein Gebot der Höflichkeit. Noch schöner ist es, deine Unterstützer bei einer nächsten Gelegenheit ebenfalls zu bedenken: mit einem Kommentar oder damit, dass du einen Artikel teilst.
Nach und nach steigerst du so den Kreis derer, die deine Artikel wohlwollend lesen und ihn häufiger teilen. Zugleich bildet sich ein Netzwerk, das über die Online-Welt hinaus reicht. Du wirst sehen: Wenn du jemanden außerhalb des Webs triffst oder mit ihm telefoniert, habt ihr schon eine kleine gemeinsame Geschichte. Es gibt etwas, das euch verbindet.
Deinen Artikel in Gruppen und Foren anteasern
In eine Liste wie diese gehört der Hinweis, deinen Artikel in einer Gruppe oder in einem Forum anzuteasern. Ich bin in der Sache zwiegespalten: Es gehört Fingerspitzengefühl dazu.
Auf der sicheren Seite bist du, wenn du dir zuerst ansiehst, was in der Gruppe üblich ist, in der du etwas posten möchtest. Meist reagieren die Mitglieder ungnädig, wenn du alle Diskussionen auslässt und dich niemals beteiligst, dann aber einen Artikel absetzt und wieder verschwindest. Auch Eigenwerbung ist in der Regel unerwünscht.
Noch etwas knirscht in meiner Wahrnehmung: In Business Netzwerken will man sich möglichst keine Blöße geben. Deshalb sind die Artikel oft informativ gehalten. Der Autor zeigt sich im besten Licht. Die Frage ist nur, wie Gruppenmitglieder auf einen rundum perfekten Beitrag reagieren sollen: Toll? Wie sollen sie antworten? Meist bleiben sie stumm, denn wenn der Autor vor allem sein Können und Wissen präsentiert, lädt das einfach nicht zum Austausch ein. Gespräch und Austausch sind jedoch der Wesenskern einer Gruppe oder eines Forums.
Versuche es alternativ einmal so: Leite eine Diskussion ein, indem du eine Frage stellst, die mit deinem Artikel in Zusammenhang steht. Ergänzend (!) kannst du auf deinen Artikel hinweisen.
Den Output steigern
Im Marketing hilft mehr oftmals mehr. Damit du deinen Aufwand einigermaßen im Griff behältst, versuche, deine Ideen mehrfach zu verwenden.
Hier ein Beispiel: Veröffentliche deine Artikel zuerst auf deinem Blog und einige Monate später bei LinkedIn Pulse. Um Problemen mit Google und Duplicate Content aus dem Weg zu gehen, solltest du nur 50 Prozent bei Linkedin einstellen und auf deinen Blog als Originalquelle verweisen. (Tipp von Linkedin).
Oder mach es so: Wandele einen Artikel in eine Serie von Posts um und versende sie auf dem Social-Media-Kanal deiner Wahl.
Helfen, Fragen beantworten
Recherchiere auf deinen Plattformen, wer gerade eine Frage zum Thema deines jüngsten Artikels hat. Bitte antworte auf die Frage aufrichtig und individuell. Verweise ergänzend (!) auf deinen Artikel. So gewinnst du neue Follower.
E-Mail-Signatur
Tools wie WiseStamp helfen dir, dynamische E-Mail-Signaturen zu erstellen. Das bedeutet: Dein jeweils neuester Artikel wird in deine E-Mail-Signatur integriert. Sehr praktisch!
Ausgewählte Kunden anmorsen
Wenn dein Artikel im Anschluss an ein Kundengespräch entstanden ist oder wenn es gerade passt, lass deinen Kunden von deinem neuen Werk wissen.
Newsletter
Weise in deinem nächsten Newsletter auf deinen Artikel hin. Falls du noch keinen Newsletter führst, kann dies der Auftakt sein: Informiere deine Abonnenten über deine neuen Artikel.
Welche Tipps für mehr Reichweite haben dir am besten gefallen? Vielleicht legst du dir eine Checkliste an, die du nach der Veröffentlichung eines Artikels durchgehst. Die erste Runde ist die aufwändigste. Mit der Zeit wird es einfacher.
Eine große Reichweite beruht zum großen Teil auf Hartnäckigkeit und Geduld. Damit dir unterwegs die Motivation erhalten bleibt, lohnt es sich, wenigstens die Zahl der Zugriffe auf deiner Webseite zu prüfen. Wenn du merkst, dass sich dein Einsatz lohnt, gewinnst du neue Energie.
Lege dir am besten eine Routine zurecht
Auf Dauer funktioniert deine Reichweiten-Strategie am besten, wenn du dir eine Routine zurechtlegst. Welche davon willst du übernehmen?
Ich wünsche dir viel Erfolg!
CONTENT EINFACH MACHEN
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