Ziele deiner Website und die Umsetzung im Design.

Die Berater- und Coach-Szene ist so vielschichtig und bunt wie das echte Leben. Unter dem Dach des „Corporate Learnings“ versammeln sich Speaker, Moderatoren, Dozenten, Facilitator und andere Professionen mehr.

Ebenso vielfältig sind die Ziele, die Berater und Coachs mit ihrer Website verfolgen. „Kunden gewinnen“ ist stets das übergeordnete Ziel. Doch auf dem Weg dorthin kann es sinnvoll sein, Abonnenten für den Newsletter zu gewinnen oder neue Kooperationspartner, die die eigene Leistung empfehlen können. 

Hier eine Auswahl an Zielen, die eine Berater- oder Coach-Website verfolgen kann: 

Ziele und zugehörige Elemente

Kundenakquise/Erstgespräche

Wenn du mit deiner Website Neu-Kunden für ein Erstgespräch gewinnen möchtest, ist die zentrale kommunikative Aufgabe deiner Website, Vertrauen aufzubauen. Lege deshalb Wert auf Kundenstimmen, Erfolgsstorys, Siegel, Mitgliedschaften, Bücher und Pressearbeit. Dieser Typ Website ist der am meisten verbreitete.

Der inhaltliche Schwerpunkt sollte auf der Präsentation deiner Angebote und Dienstleistungen liegen. 

Außerdem hilfreich

  • Integriere auf jeder Seite Informationen zur Kontaktaufnahme. Ermutige deine Besucher, Kontakt zu dir aufzunehmen und binde den von dir bevorzugten Weg zur Kontaktaufnahme ein. Wähle zwischen Formular, E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Termin-Tool oder kombiniere diese Möglichkeiten. 
  • Wenn du Call-to-Action-Buttons einsetzen möchtest, sollten sie auffallen und gut sichtbar platziert sein. 
  • Die Einladung zu einem kostenlosen Erstgespräch ist eine Möglichkeit, die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme zu senken. .

Newsletter-Abonnenten 

Newsletter zählen zu den effektivsten und wirkungsvollsten Mitteln der Kommunikation. In einem sorgfältig geführten Newsletter-Verteiler sind Menschen versammelt, die sich für deine Leistungen interessieren und regelmäßig Neuigkeiten zu deinem Thema erwarten – bis sie bei dir buchen. 

Verwende auf deiner Website folgende Elemente, um die Besucher für ein Abonnement deines Newsletters zu gewinnen: 

  • Anmeldemöglichkeiten
    Mach es deinen Besuchern leicht, sich anzumelden und richte dazu gut sichtbare Anmelde-Buttons oder Formulare ein. Platziere sie auf der Startseite (Homepage), bei deinen Blog-Artikeln und auf deiner Über-mich-Seite. Experimentiere mit weiteren Positionen, etwa am Fuß deiner Website. 
  • Pop-Ups
    Die Meinungen zu Pop-ups sind geteilt: Besucher empfinden sie meist als lästig. Website-Betreiber berichten von überzeugenden Erfolgen. Ich meine: Zwischen deinen Website-Besuchern und ihrem Lese-Ziel steht zunächst die Datenschutzgrundverordnung und ihre Einwilligungen. Dann kommt das Pop-up. Gehen deine Besucher diesen Schritt auch noch mit? Testen ist besser als raten. Probier es aus. Doch es kann ein Schritt zu viel sein.
  • Anreize setzen
    Die Bereitschaft, sich zu deinem Newsletter anzumelden, wächst, wenn du deinen Besuchern ein Freebie anbietest, etwa ein kostenloses E-Book. 
  • Versprechen
    Gib deinem Newsletter einen attraktiven Titel und erzähle etwas von deinen Inhalten. So wissen deine Abonnenten, worauf sie sich freuen dürfen.

Branding

Ein starkes Branding wird von deinen Besuchern als ein Zeichen von Professionalität wahrgenommen. Es erzählt etwas davon, wie du dich und dein Business siehst: Ein konsistentes und durchgängiges Branding unterstreicht, dass du professionell arbeitest und dass du dich um deine Marke und deinen guten Ruf kümmerst. 

  • Dein Branding zahlt auf das Vertrauen ein, dass deine Besucher zu dir aufbauen. 
  • Zugleich hilft dein Branding, dich von deinem Wettbewerb abzuheben. 
  • Auch deinen Kooperationspartnern erleichterst du es mit einem guten Branding, dich weiterzuempfehlen.
  • Ein einheitliches Branding über alle Kommunikationskanäle hinweg sorgt für eine hohe Wiedererkennung und das Gefühl von Vertrautheit bei deinen Kunden.

Dies sind die Elemente eines durchgängigen Brandings:

  • Logo 
  • Corporate Design, darunter Schriftart, Farbpalette, Bildsprache, eventuell Formen.
  • Klare Aussagen zur Positionierung, besonders auf der Über-mich-Seite.
  • Aussagekräftige Porträts von dir.

Informationsvermittlung

Nicht immer müssen Websites der Neukundengewinnung dienen. Auch die langfristige Kundenbindung kann ein Auftrag an die Website sein –  wenngleich nur wenige Berater oder Coachs diesen Weg wählen. Auf einer informativen Website bietest du deinen Besuchern weiterführende Informationen zu Seminaren und Workshops an – als Whitepaper, E-Books, Videos, Podcasts, Workshops oder was immer du anbieten magst. 

Etwas weniger exotisch ist ein umfangreiches Informationsangebot kombiniert mit dem Ziel, Newsletter-Abonnenten zu gewinnen. Auftrag der Informationen ist in diesem Fall, deine Bekanntheit, deine Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in dich zu steigern. 

Netzwerken, Online-Community

Vielleicht liebst du den Kontakt mit deinen Fans und Followern und möchtest sie auf deinem bevorzugten Social-Media-Kanal treffen? Oder du möchtest eine eigene Communitiy aufbauen und ihnen die Gelegenheit geben, sich auszutauschen?

  • Biete auf einer Netzwerk-orientierten Website Elemente wie diese an: 
  • Social-Media-Links, die zu deinen Plattformen führen. 
  • Führst du eine eigene, vielleicht sogar geschlossene Community? Zeige, wie deine Besucher beitreten können. 
  • Mach deinen Besuchern Appetit auf deine Community: Hast du Fotos oder Kommentare? Vielleicht möchtest du einen Live-Ticker zu deiner Social-Media-Plattform auf deiner Website einbinden?
  • Auch ein Community-Newsletter kann helfen, die Community zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen. 

Ziele kombinieren oder sich fokussieren?

Die Übersicht soll die ein Gefühl dafür geben, dass Websites unterschiedliche Ziele verfolgen können und dass sich dies in den Elementen auf der Website widerspiegelt.

In der Praxis findest du meist eine Kombination aus allem. Wie so oft liegt darin ein Risiko: Die Vielfalt kann beliebig wirken. Zudem bedeutet sie viel Arbeit für dich. 

Mir ist eine Website aufgefallen, die nur eine einzige Kontaktmöglichkeit anbietet: den Newsletter. Daneben gibt es nichts: kein Abonnement der Blog-Artikel, keine Social-Media-Präsenz, keine Ausnahmen. Wer sich interessiert, muss abonnieren.

Sehr konsequent! Ein überzeugendes Beispiel von einer schlanken Kommunikation.

Welche Ziele verfolgst du? Triff deine Auswahl.